Position der portugiesischen Zentralbank zu Kryptowährungen
Da es keine zentrale Stelle gibt, die die Unwiderruflichkeit und Endgültigkeit von Zahlungsaufträgen garantiert, kann die virtuelle Währung nicht als sichere Währung angesehen werden, da keine Gewissheit über ihre Akzeptanz als Zahlungsmittel besteht. Gleiches gilt für die portugiesische Zentralbank (Banco de Portugal) erkennt Kryptowährung technisch nicht als Währung an sich aufgrund fehlender geldpolitischer Regulierung.
Wie funktioniert die Besteuerung von Kryptowährungen in Portugal?
Position der portugiesischen Steuer- und Zollbehörde
Nach dem Verständnis der portugiesischen Steuer- und Zollbehörde „werden Kryptowährungen technisch nicht als „Währung“ betrachtet, da sie in Portugal kein gesetzliches Zahlungsmittel oder befreiende Macht haben, jedoch (…) sie mit Gewinn umgetauscht werden können gegen reale Währung (…), mit spezialisierten Unternehmen für die Wirkung, deren Wert im Vergleich zur realen Währung durch die Online-Nachfrage nach Kryptowährungen bestimmt wird“. Ihre Position entspricht daher der der portugiesischen Zentralbank.
Daher sind Einkünfte aus dem Verkauf von Kryptowährungen weder nach dem Einkommensteuergesetzbuch im Rahmen der Kategorie E (in Bezug auf Kapitalien) steuerpflichtig, noch unterliegen sie der Besteuerung in Kategorie G (in Bezug auf Kapitalerhöhungen, als Kapital gewinnen).
Darüber hinaus ist die portugiesische Steuer- und Zollbehörde der Ansicht, dass die aus dem Verkauf von Kryptowährungen erzielten Gewinne nicht steuerpflichtig sind Portugiesisches Steuersystem es sei denn, sie stellen aufgrund ihrer Regelmäßigkeit eine berufliche oder unternehmerische Tätigkeit des Steuerzahlers dar, in diesem Fall werden sie als qualifiziertes Einkommen nach der Kategorie B (freiberuflich tätig) des Steuergesetzbuchs für natürliche Personen besteuert.
Zu guter Letzt hat die portugiesische Steuer- und Zollbehörde im Januar 2019 klare Richtlinien herausgegeben, die viele Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit dem Umgang mit Kryptowährung, Meldepflichten, Rechnungsstellungsregeln für Kryptowährungen, Regeln für Initial Coin Offerings usw.
Europäischer Gerichtshof und Mehrwertsteuer
Die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union (EJC) zu Bitcoin besagt, dass sein Verkauf eine belastende Tätigkeit ist, die der Mehrwertsteuer unterliegt, aber wie bei anderen Zahlungsmitteln mit befreiendem Wert von der Befreiung gedeckt ist. „In Anbetracht der Entscheidung des EuGH (…) stellt der Umtausch von Kryptowährung in „echte“ Währung eine entgeltliche, von der Umsatzsteuer befreite Dienstleistung dar.“
Daher kommt die portugiesische Steuer- und Zollbehörde zu dem Schluss, dass, obwohl „Kryptowährungsvergütung eine der Mehrwertsteuer unterliegende Dienstleistung ist“, der Artikel des Mehrwertsteuergesetzbuchs, der die Ausnahmen definiert, „auch Kryptowährungstransaktionen“ abdeckt.
Mittelfristig
Es wird erwartet, dass Kryptowährungen mittelfristig reguliert und ihr Steuerregime konkretisiert werden. Tatsächlich darf ihre Verordnung keine Besteuerung der daraus erzielten Einkünfte implizieren. Es wird jedoch erwartet, dass es irgendwann seine Klassifizierung als finanzielle Vermögenswerte und seine Klassifizierung als Wertpapier oder Derivat – nicht als Währung für Kauf- und Verkaufstransaktionen – durchläuft, was eine Änderung der Definition eines Wertpapiers zur Folge hat. Sollte dies der Fall sein, könnten die jeweiligen Einkünfte, die von Steuerpflichtigen erzielt werden, die keine Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen ausüben, schließlich als passives Einkommen besteuert werden, wie zum Beispiel Kapitalerträge (z Gewinne.
Zusammenfassung
Obwohl Portugal aus Sicht der persönlichen Einkommensteuer und der Mehrwertsteuer hervorragende Bedingungen für diejenigen bietet, deren Einkommen durch Kryptowährungen generiert wird, bleibt eine gewisse Unsicherheit aufgrund der Tatsache, dass es keinen regulatorischen Rahmen gibt, was es wiederum für Einzelpersonen (und Unternehmen) schwierig macht Eröffnung von Bankkonten in dem Land, die für Handelszwecke verwendet werden sollen.
Darüber hinaus können Krypto-Händler, die sich für die Aufnahme eines Wohnsitzes in Portugal und insbesondere auf der Insel Madeira (aufgrund ihres Status als sicherer Hafen während der Covid-19-Pandemie) für steuerliche Zwecke entscheiden, die oben genannten Vorteile mit denen kombinieren, die unter verfügbar sind Nicht gewöhnlicher Einwohner Steuersystem, bei dem die meisten Einkünfte aus ausländischen Quellen steuerbefreit sind.
MCS und sein Team verfügen über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Unterstützung internationaler Investoren und Expats bei ihrem Umzug nach Portugal und auf die Insel Madeira. Sollten Sie unsere Hilfe in Anspruch nehmen, zögern Sie nicht kontaktieren Sie uns.
Miguel Pinto-Correia hat einen Master-Abschluss in International Economics and European Studies von der ISEG – Lisbon School of Economics & Management und einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Nova School of Business and Economics. Er ist ständiges Mitglied des Ordens der Ökonomen (Ordem dos Economistas)… Lesen Sie weiter
