Das Einkommensteuersystem in Portugal ist manchmal schwierig zu verstehen; Aus diesem Grund haben wir diesen Artikel vorbereitet, der die wichtigsten Aspekte des portugiesischen Steuersystems zusammenfasst.
Wie funktioniert das Steuersystem in Portugal?
Die Grundlagen
Das portugiesische Steuersystem besteht aus nationalen (oder regionalen) und kommunalen Steuern, die im Allgemeinen auf der Grundlage von Einkommen, Ausgaben und Eigentum berechnet werden.
Ausländer, die in Portugal leben, müssen sich als Steuerzahler registrieren, bevor sie anfangen können, Einkommen zu erzielen, selbst wenn sie dies können Steuervergünstigungen und -befreiungen beantragen. Die Anmeldung als Steuerpflichtiger kann durch den Steuerpflichtigen selbst oder ggf. durch einen Anwalt des für den Wohnort des Steuerpflichtigen zuständigen Finanzamtes erfolgen.
Das portugiesische Steuerjahr verläuft neben dem Kalenderjahr (vom 1. Januar bis 31. Dezember).
Das Einkommensteuersystem in Portugal
Persönliches Einkommen Besteuerung in Portugal wird auf nationaler Ebene von der Versammlung der Republik festgelegt, wobei die gesetzgebenden Versammlungen der Autonomen Regionen Madeira und Azoren befugt sind, die nationalen Steuersätze für Personen mit Wohnsitz in den Autonomen Regionen anzupassen. Da beide Autonomen Regionen die Regionen in äußerster Randlage der Europäischen Union sind, sind die für die Einkommensteuer geltenden Steuersätze niedriger als die für Einwohner des Festlands.
In Anbetracht des oben Gesagten ist das Steuersystem in Portugal weltweit einkommensbasiert, was bedeutet, dass Sie, sollten Sie sich für Steuerzwecke als Einwohner qualifizieren, mit den Einkünften besteuert werden, die Sie weltweit erwirtschaftet haben, und nicht mit den Einkünften, die ausschließlich auf portugiesischem Hoheitsgebiet erzielt wurden. Im Rahmen dieses Systems prüft die portugiesische Steuer- und Zollbehörde auch alle Steuergutschriften, die im Rahmen der zwischen Portugal und den Gerichtsbarkeiten der Einkommensquelle unterzeichneten Doppelbesteuerungsabkommen gewährt werden.
Für Personen, die als Gebietsfremde gelten, wird die Einkommensteuer nur dann erhoben, wenn das Einkommen in Portugal erzielt wird.
Regelungen zur steuerlichen Ansässigkeit
Nach portugiesischem Steuerrecht gilt eine Person für Zwecke der persönlichen Einkommensteuer als ansässig, wenn in dem jeweiligen Jahr der Einkünfte:
- sich mehr als 183 aufeinanderfolgende oder abwechselnde Tage in Portugal innerhalb von 12 Monaten, beginnend oder endend im betreffenden Kalenderjahr, aufgehalten haben;
- Verbleiben für kürzere Zeit, Aufrechterhaltung von Eigentum in Portugal in einem beliebigen Zeitraum des oben genannten Zeitraums unter solchen Bedingungen, die auf eine Absicht schließen lassen, das Eigentum als regulären Wohnsitz zu nutzen;
- am 31. Dezember ein Besatzungsmitglied eines Schiffs oder Flugzeugs ist, vorausgesetzt, dass diese Person bei Unternehmen beschäftigt ist, die ihren Sitz, ihren Hauptsitz oder ihre tatsächliche Geschäftsführung auf portugiesischem Hoheitsgebiet haben;
- Übt Funktionen oder Aufträge öffentlichen Charakters unter dem portugiesischen Staat im Ausland aus.
Regelungen zur steuerlichen Ansässigkeit in den Autonomen Regionen Madeira und Azoren
Als in einer Autonomen Region ansässig gilt in dem Jahr, in dem sich die Einkünfte beziehen, wenn man sich länger als 183 Tage in dem betreffenden Gebiet aufhält.
Damit ein Einwohner des portugiesischen Hoheitsgebiets jedoch als Einwohner einer Autonomen Region betrachtet werden kann, muss diese Region der Ort sein, an dem er seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat und dort für Steuerzwecke registriert ist. Wenn es nicht möglich ist, die zuvor erwähnte Dauerhaftigkeit zu bestimmen, gelten Einwohner des portugiesischen Hoheitsgebiets, die dort ihren Hauptinteressenschwerpunkt haben, als Einwohner des Hoheitsgebiets einer Autonomen Region und des Ortes, an dem der größte Teil des steuerpflichtigen Einkommens erzielt wird , wie folgt bestimmt, gilt als solche:
- Arbeitseinkommen gilt als am Ort der Tätigkeit erzielt;
- Einkünfte aus gewerblichen und beruflichen Tätigkeiten gelten als am Ort der Niederlassung oder der gewöhnlichen Berufsausübung erzielt;
- Einkünfte aus Kapitalvermögen gelten als am Ort einer Niederlassung erzielt, der die Zahlung zuzurechnen ist.
- Einkünfte aus Grundstücken und Vermögenszuwächse aus dem unbeweglichen Vermögen gelten als an dem Ort erzielt, an dem das Grundstück gelegen ist.
- Einkünfte aus Renten gelten als dort erzielt, wo sie gezahlt oder bereitgestellt werden.
Die Personen, die den Haushalt bilden, gelten im Sinne der vorstehenden Definitionen als Bewohner des Gebiets einer autonomen Region, sofern dort der Mittelpunkt ihrer Interessen liegt.
Das Steuersystem in Portugal für Expats
Einige Expats, die in Portugal leben, können die nutzen System für nicht gewöhnlichen Aufenthalt (NHR)., die erhebliche Befreiungen für einen zehnjährigen Aufenthalt vorsieht. Dieser besondere Expat-Steuerstatus steht allen Personen offen, die in das Land ziehen, unabhängig von ihrer Nationalität und ihrer Qualifikation als Rentner, Arbeitnehmer oder Freiberufler (digitale Nomaden).
Vor einem Umzug sollte man sich an einen Steuerberater wenden, z MCS Lassen Sie Ihre Einkommensstruktur im Hinblick auf die Einhaltung der NHR-Systemregeln und -befreiungen analysieren.
Steuersätze in Portugal
Portugal hat eine progressive Steuersystem dort, wo für verschiedene Steuerklassen unterschiedliche Steuersätze gelten.
Einkommenssteuerklassen in Portugal und der Autonomen Region Madeira für das Geschäftsjahr 2021
Die portugiesische Einkommenssteuer gilt für Einkünfte in den folgenden sechs Kategorien:
- A: Arbeitseinkommen
- B: Einkommen aus selbständiger Tätigkeit
- E: Kapitalerträge
- F: Mieteinnahmen aus vermieteten Immobilien in Portugal
- G: Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Immobilien, Vermögenswerten oder Aktien
- H: Renten in Portugal, einschließlich privater Rentenpläne
Für verschiedene Einkommenskategorien können je nach Art des Einkommens, dem Status des steuerlichen Wohnsitzes oder der Anwendbarkeit des NHR-Systems auf den betreffenden Steuerzahler besondere und/oder feste Steuersätze gelten.
Steuerliche Meldepflichten
Alle Steuerzahler, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember Einkünfte auf portugiesischem Hoheitsgebiet erwirtschaften, müssen Einkommensteuererklärungen erstellen und einreichen. Diese Steuererklärungen werden online eingereicht, in der Regel zwischen dem 1. April und dem 30. Juni des folgenden Kalenderjahres.
Strafen für verspätete Rückgaben können zwischen 200 € und 2,500 € liegen.
Besteuerung von Einkünften aus Rechtsordnungen auf der schwarzen Liste
Kapitalerträge (Zinsen und Dividenden), die von Ländern ausgezahlt werden, die vom portugiesischen Finanzministerium auf die schwarze Liste gesetzt wurden, werden pauschal mit 35 % besteuert.
Die aktuelle Liste der auf der schwarzen Liste stehenden Gerichtsbarkeiten lautet wie folgt: Amerikanisch-Samoa, Liechtenstein, Malediven, Anguilla, Marshallinseln, Antigua und Barbuda, Mauritius, Aruba, Monaco, Ascension Island, Monserrat, Bahamas, Nauru, Bahrain, Niederländische Antillen, Barbados, Nördliche Marianen Inseln, Belize, Insel Niue, Bermuda, Norfolkinsel, Bolivien, Sonstige Pazifikinseln, Britische Jungferninseln, Palau, Brunei, Panama, Kaimaninseln, Pitcairninsel, Kanalinseln, Porto Rico, Weihnachtsinsel, Katar, Cocos (Keeling), Queshm Island, Iran, Cookinseln, St. Helena, Costa Rica, St. Kitts und Nevis, Dschibuti, St. Lucia, Dominica, St. Pierre und Miquelon, Falklandinseln, Samoa, Fidschi, San Marino, Französisch-Polynesien, Seychellen, Gambia, Salomonen , Gibraltar, St. Vicente und die Grenadinen, Grenada, Sultanat Oman, Guam, Spitzbergen, Guyana, Eswatini, Honduras, Tokelau, Sonderverwaltungszone Hongkong (China), Trinidad und Tobago, Jamaika, Tristan da Cunha, Jordanien, Turks- und Caicosinseln , Königreich T Onga, Tuvalu, Kiribati, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Amerikanische Jungferninseln, Labuan, Vanuatu, Libanon, Jemen, Liberia.
Dieser Artikel dient nur zu allgemeinen Informationszwecken und ist weder als Rechtsberatung noch als professionelle Beratung jeglicher Art zu verstehen.
Laurinda hat ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre des South African Institute of Administration and Commerce… Lesen Sie weiter
