Obwohl Steuerplanung nach portugiesischem Recht legitim sein kann, ist die Unterscheidung zwischen legitimer und illegitimer Steuerplanung unscharf und hängt von der Auslegung und/oder dem Ermessen der Steuerverwaltung ab. Steuerplanung als legitime Handlung ist die Anwendung der eigenen Rechtskenntnisse auf konkrete Fälle des Berufslebens.
In Anbetracht dessen ist uns aufgefallen, dass in den sozialen Netzwerken ein deutschsprachiges Video kursiert, das im Wesentlichen berät NHR-Status Inhaber, eine Holdinggesellschaft außerhalb Portugals zu gründen, um die steuerbefreiten Dividenden von ihnen zu erhalten Madeira-Unternehmen.
Unser Team von Fachleuten ist sich der vorgeschlagenen Struktur bewusst. Dennoch kann die Steuer- und Zollbehörde im Falle einer Steuerprüfung auf Madeira unseres Erachtens diese Struktur als solche ansehen sehr aggressive Steuerplanung, was strafbar ist.
Damit ein ausländisches Unternehmen das madeirische Unternehmen zu 100 % hält und seine Dividenden gemäß NHR steuerfrei erhält, müsste diese Beteiligung wirtschaftlich sinnvoll sein, dh es müsste sich an anderen Unternehmen in anderen Teilen der Welt beteiligt haben und nicht für den alleinigen Zweck des „Filterns“ madeirischer Dividenden, die mit 28 % besteuert werden, wenn sie direkt an ansässige Anteilseigner gezahlt werden.
Selbst unter dem obigen Szenario könnte aus konservativer Sicht die Angelegenheit, dass das Unternehmen auf Madeira von einem ausländischen Unternehmen gehalten wird, vom AT angefochten werden, da dies als Inhaber des NHR-Status, Aktionäre und Direktoren, die auf Madeira leben, nicht wirtschaftlich ist sinnvoll, die Dividenden wieder in eine wirtschaftlich gesunde ausländische Beteiligung zu repatriieren. Da würde man wieder untergehen sehr aggressive Steuerplanung.
Wir erinnern Sie daran, dass der Austausch von Steuerinformationen und Endbegünstigten nach EU-Recht Realität ist. Das heißt, sollte man die unten vorgeschlagene Struktur einrichten, ist der Zugriff auf die Informationen im Falle einer zufälligen aggressiven Steuerprüfung, die es den Steuerbehörden ermöglichen, die Punkte zu verbinden, relativ einfach.
Darüber hinaus ist das Madeira International Business Centre eine von der Europäischen Kommission ordnungsgemäß genehmigte und abschließend geprüfte staatliche Beihilferegelung. Die Nichteinhaltung ihrer Anforderungen an die wirtschaftliche Substanz und ihre unrechtmäßige Nutzung könnten ihre zukünftige Existenz und Erneuerung gefährden, was wiederum dazu führen könnte, dass die Autonome Region Madeira und ihre Bevölkerung 10 % des BIP des Archipels verlieren.
Abschließend wir bei MCS unterstützen die oben im sozialen Bereich vorgeschlagene Konstellation aus ethischer und rechtlicher Sicht nicht.
Die Gründung von Madeira Corporate Services stammt aus dem Jahr 1995. MCS begann als Unternehmensdienstleister im Madeira International Business Center und entwickelte sich schnell zu einer führenden Verwaltungsgesellschaft… Lesen Sie weiter